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New York, 1926: Newt Scamander (Eddie Redmayne) setzt aus England kommend erstmals Fuß auf amerikanischen Boden, um ein besonderes, magisches Wesen einzufangen. Bei seinem Trip durch New York kommt es aber zu Verwechslungen mit einem Muggel, die in den USA No-Maj genannt werden, und Newts magische Tiere werden freigesetzt. Das bringt ihn und seinen Muggel-Freund Jacob (Dan Fogler) in Konflikt mit dem Magischen Kongress der USA (Macusa). Der wiederum ist ziemlich nervös, denn neben Newts magischen Tieren versetzt eine andere, viel dunklere Macht New York City in Angst und droht, das Geheimnis um die Magische Welt zu lüften.
Viel Futter für vier Filme
Es fehlen noch vier Filme. Zumindest laut Aussage von Autorin J.K. Rowling soll sich die Geschichte um die Magische Welt (wie das Harry-Potter-Universum genannt wird, auf englisch Wizarding World) auf insgesamt fünf Filme erstrecken. Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind ist der erste dieser Pentalogie. Das merkt man dem Film durchaus an.
Denn Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind beschränkt sich nicht auf einen Handlungsstrang, der alleine wahrscheinlich genug gute Unterhaltung geboten hätte. Während Newts Suche nach seinen magischen Tieren relativ vorhersehbar, aber trotzdem spannend genug ist, braut sich im Hintergrund der Tierjagd noch eine weitere Geschichte zusammen. So werden fast verwirrend viele Charaktere eingeführt, die mit Sicherheit im Laufe der kommenden vier Filme noch ihre Verwendung finden werden.
Wieder Fantasie für Magie
Diese Vielfalt aber macht den Film durchaus interessant, und die verschiedenen Handlungsstränge sind überzeugend gut miteinander verwoben. An ein, zwei Stellen gibt es allerdings kleinere Handlungssprünge oder -löcher, die aber nicht groß ins Gewicht fallen. Dafür schafft es der Film, der Magischen Welt, die mit den letzten Harry-Potter-Filmen sehr stark dunkel eingefärbt wurde, wieder etwas von ihrem hellen Glanz, ihrer fantastischen Schönheit wiederzugeben. Die Magie des Harry-Potter-Universums wirkt wieder neu und atemberaubend, wodurch sie einen eigenen Sog entfesselt, der das Publikum in die Magische Welt hineinzieht. Zumal der oft eingesetzte Witz dem Film einen insgesamt eher leichten Ton gibt, im Gegensatz zu den späteren, düsteren Potter-Filmen
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All das verschafft dem Film eine eigene Greifbarkeit. Dies liegt auch am sehr guten Schauspiel von Eddie Redmayne, der Newt Scamander äußerst überzeugend spielt. Newt ist ein Nerd, würde man heute sagen, der sich mit seinen magischen Tieren wesentlich besser versteht als mit Menschen. Was leicht in Klischees hätte abdriften können, rettet Redmayne durch seine Darstellung des unfreiwilligen Helden. Denkbar, dass Scamander eine wichtige Rolle in den kommenden Filmen zukommt, allerdings taugt er wenig zum großen Kämpfer gegen die Bedrohung durch den bösen Magier, der vor Voldemort die Magische Welt in Aufruhr versetzte.
Wechselnde Spielregeln
Neben den erwähnten Handlungssprüngen leidet der Film auch an einer alten Harry-Potter-Krankheit: Die Magie scheint nahezu allmächtig und durch ihren geschickten Einsatz könnten viele Probleme, die sich im Film ereignen, relativ einfach gelöst werden. Solange man die Spielregeln der Magie allerdings nicht allzu genau hinterfragt, macht Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind viel Spaß und bietet reichlich Futter für Potter-Fans.
Fazit
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind ist ein unterhaltsamer, spannender und spaßiger Film für Potter-Fans und Freunde phantastischer Filme.