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Darsteller Val Kilmer ist gestorben. Er verstarb am Dienstag, dem 1. April, an einer Lungenentzündung, wie seine Tochter Mercedes Kilmer der New York Times mitteilte.
Geboren am 31. Dezember 1959 in Los Angeles, sammelte Kilmer bereits während seiner Schulzeit erste Schauspielerfahrungen. Nach einigen Jahren an einer privaten Schauspielschule begann er im Alter von 17 Jahren sein Studium an der renommierten Juilliard School in New York, wo er lange Zeit der jüngste Student war, der an der Schauspielschule aufgenommen wurde.
Sein Boardway-Debüt feierte er drei Jahre nach seinem Abschluss 1983 im Stück Slab Boys, wo er mit dem zweifachen Oscar-Preisträger Sean Penn (Dead Man Walking) und Kevin Bacon (Beverly Hills Cop: Axel F) auf der Bühne stand. Sein Filmdebüt gab er ein Jahr später in der Komödie Top Secret!
Seinen Durchbruch feierte er 1986 als Kampfpilot Iceman, der Gegenspieler von Tom Cruise, in Tony Scotts Erfolgsfilm Top Gun. Es folgten Hauptrollen in Ron Howards Fantasyfilm Willow, Michael Manns Heat, Der Geist und die Dunkelheit und als Bruce Wayne alias Batman in der Comicverfilmung Batman Forever.
Seine beste schauspielerische Leistung erbrachte er jedoch nach Meinung vieler Kritiker in Oliver Stones biografischem Filmdrama The Doors. Darin verkörperte er den Sänger Jim Morrison so intensiv und überzeugend, dass die Bandmitglieder kaum einen Unterschied zum echten Morrison bemerkten.
Nach der Jahrtausendwende war Kilmer kaum noch in Hollywood-Produktionen wie dem Science-Fiction-Film Red Planet zu sehen und rutschte zunehmend in Nebenrollen ab. So etwa im Historienfilm Alexander an der Seite von Colin Farrell, Angelina Jolie und Jared Leto oder in Déjà Vu - Wettlauf gegen die Zeit neben Denzel Washington.
Darüber hinaus stand Kilmer vermehrt für diverse Fernsehproduktionen vor der Kamera und war immer häufiger in Direct-to-DVD-Produktionen zu sehen. In der Serie Knight Rider, die 25 Jahre nach der Originalserie spielt, lieh er der nächsten Generation von K.I.T.T., einem schwarzen Shelby Mustang GT500KR, seine Stimme. 2012 spielte er zudem im Musikvideo To Be the Best von Tenacious D, der Band von Schauspieler Jack Black, mit.
2021 fand die Aufführungen von Val bei den Internationalen Filmfestspiele von Cannes statt. Die Dokumentation widemte sich Kilmers Karriere und basierte auf eigenen Filmaufnahmen, die er während verschiedener Dreharbeiten anfertige. Auch wurde sein Gesundheitszustand thematisiert, nachdem er seit Jahren an Kehlkopfkrebs litt. Dadruch wurde seine Stimme in Mitleidenschaft gezogen, sodass er später auf einen Luftröhrenschnitt und eine Ösophagusstimme zur Verständigung angewiesen war.
In Willow, der Serienfortsetzung des gleichnamigen Films, konnte Vilmer seine Rolle als Madmartigan nicht wieder aufnehmen, so dass sein Sohn Jack eine Cameo-Vertonung des Charakter machte. Seinen letzten Auftritt auf der großen Leinwand hatte Vilmer in Ton Gun: Maverick, wo er noch einmal seine Rolle als Tom "Iceman" Kazansky verkörperte.
Von 1988 bis 1996 war Val Kilmer mit der Schauspielerin Joanne Whalley (Carnival Row) verheiratet, die er während der Dreharbeiten zu Willow kennenlernte. Aus dieser Ehe gingen die bereits erwähnten Kinder Mercedes und Jack hervor, der in die Fußstapfen seines Vaters trat.