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Bereits gestern haben wir schon über einen Bericht der Seite The Hollywood Reporter berichtet, in der es um die Verschiebung von Pacific Rim 2 auf unbestimmte Zeit ging. Hintergrund dafür waren finanzielle Probleme, welche vor allem auf Differenzen zwischen Produktionsfirma Legendary und Studio und Filmverleih Universal zurückzuführen sind. Der entsprechende Bericht widmet sich jedoch nur zu einem kleinen Teil den Entwicklungen von Pacific Rim 2, sondern geht vor allem auch auf die Hintergründe zum geplanten King Kong vs. Godzilla ein.
In der vergangenen Woche war Legendary mit sein Projekt Kong: Skull Island von Universal zu Warner Brothers gewechselt, um anschließend sowohl Godzilla 2 als auch King Kong vs. Godzilla gemeinsam mit Warner produzieren zu können. Für viele Experten kam diese Aktion durchaus überraschend, hatten Legendary und Universal doch 2014 erst einen fünfjährigen Kooperationsvertrag geschlossen. Wie im Pacific-Rim-Artikel schon erwähnt, soll die Beziehung beider Unternehmen im vergangenen Jahr jedoch stark abgekühlt sein. Dies dürfte vor allem an Legendary-Chef Thomas Tull liegen. Tull wird in der Branche oft als eine Art Fanboy angesehen, der jedoch in der Lage ist, viel Geld für Projekte zu organisieren. Gleichzeitig ist er jedoch auch dafür bekannt, Verdienste für Filme in Anspruch zu nehmen, an denen Legendary lediglich finanziell beteiligt war. Dies soll beispielsweise beim Sommererfolg Jurassic World der Fall gewesen sein, was bei Universal für wenig Begeisterung sorgte.
Gemeinsam mit Tatsache, dass Tull nach dem Abschluss des Deals mit Universal ein paar Projekte durchdrücken konnte, hinter denen das Studio nur bedingt stand, soll sein Verhalten zu immer mehr kritischen Stimmen geführt haben. Nachdem Universal nicht mehr an King Kong beteiligt ist, richtet sich der Blick der Verantwortlichen nun vor allem auf zwei kommende Projekte. Die Computerspielverfilmung Warcraft und das Sci-Fi-Abenteuer The Great Wall mit Matt Damon sind beides Kooproduktionen von Legendary und Universal und gelten bei Letzteren mittlerweile als Problemfilme beziehungsweise Risikoprojekte. Anscheinend hat man nur bedingt Hoffnung, dass sich die Projekte als finanziell erfolgreich erweisen.
Das Thema King Kong ist dagegen für Universal vollkommen erledigt und anscheinend ist man darüber durchaus glücklich. Thomas Tull soll schon seit Jahren ein Aufeinandertreffen von Godzilla und King Kong vorantreiben und sich dabei auch nicht von kritischen Stimmen aufhalten lassen. Die auch schon von vielen Fans angemerkten deutlichen Größenunterschiede wurden beispielsweise auch bei Gesprächen zwischen Universal und Legendary zum Thema. Tull meint jedoch guter Hoffnung sein, hier eine kreative Lösung zu finden, sodass ein Kampf der beiden Monster nicht lächerlich wirkt. Letztendlich landete das Projekt bei Warner Brothers, die generell nur wenig Interesse daran hatten einen Film, in dem Godzilla auftaucht, bei Universal zu sehen. Warner Brothers ist im Besitz der internationalen Rechte von Godzilla, während King Kong der Gemeinfreiheit unterliegt. Die 25 Prozent des Budgets von Skull Island, die ursprünglich Universal übernehmen sollte, steuert nun Warner Brothers bei. Dazu übernimmt das Studio auch die Marketingkosten.