Kritik zu Mojin - The Lost Legend

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Szenenbild des chinesischen Fantasy-Films Mojin

Hu (Chen Kun), Wang (Huang Bo) und Shirley (Shu Qi) sind Grabräuber, sogenannte Mojin. Das Trio hat sich mittlerweile in Manhattan zur Ruhe gesetzt, als ein mysteriöser Auftrag der Geschäftsfrau Ying Caihong (Liu Xiaoqing) sie an ihre frühere Wirkungsstätte lockt. Sie sollen die "Blüte der Tagundnachtgleiche" finden, die im Grab einer khitanischen Prinzessin verborgen liegt. Dieser Stein soll magische Kräfte haben, die Tote zum Leben erwecken können. Auf der Suche nach der Blüte bekommen sie es nicht nur mit Dämonen, Ghulen oder Mumien zu tun, sondern werden auch mit einem Verlust konfrontiert, der bereits 20 Jahre zurück liegt.

Die Geschichte zu Mojin - The Lost Legend beruht auf dem Fantasyroman Ghost Blows Out the Light von Zhang Muye, der von einem Sprichwort zu dem Roman inspiriert wurde. "Wenn ein Mensch eine Kerze anzündet, pustet ein Geist sie aus", so heißt es. Es besagt, dass Grabräuber in einer südöstlichen Ecke des Grabes eine Kerze entzünden. Geht diese aus, haben die Räuber sämtliche Schätze zurückzulassen.

Wanda Media sicherte sich die Rechte an dem Stoff und konnte sich für die Produktion noch Huayi Brothers Media sowie Beijing Enlight Pictures ins Boot holen. Damit stand dem Projekt letztlich ein Budget von 37 Millionen US-Dollar zur Verfügung - was man dem Film auch deutlich ansieht.

Indiana Jones trifft Der Herr der Ringe

In einer wilden Mischung aus Indiana Jones und einem Hauch Der Herr der Ringe führt die Geschichte von New York City in die Innere Mongolei, wo die Mojin versuchen, das Grab der Prinzessin allen Widrigkeiten zum Trotz zu finden. Von dem Vertrag mit Ying Caihong können sie nämlich nicht mehr zurücktreten, haben sie doch versäumt, vor ihrer Unterschrift das Kleingedruckte zu lesen.

So fehlt es in Mojin - The Lost Legend auch nicht an Humor, der zwar nicht immer den westlichen Geschmack treffen mag, gerade wenn zur Not ein überzeichneter Charakter wie Xia Yu als Big Gold Tooth dafür herhalten muss. Dennoch stimmt das Timing und manch Enthüllung ist derart skurril, dass man sie nur mit einem Schmunzeln quittieren kann.

Unvermeidlich scheint ebenfalls zu sein, dass eine Darstellerin wie Cherry Ngan in ihrer Rolle als Yoko in Schulmädchenuniform herumlaufen muss, sich dafür aber äußerst gewandt in verschiedensten Kampftechniken zeigt. Da sie außerdem so etwas wie der Bodyguard von Caihong ist, liegt ein Vergleich mit Gogo Yubari aus Kill Bill nahe, was dem Spaß aber wenig Abbruch tut.

Ein kleiner Augenschmaus

Überraschend sind die gelungenen Spezialeffekte. Nach den Anfangs perfekt inszenierten Landschaftsaufnahmen spielt der Großteil der Geschichte immerhin im Grab der Prinzessin; und dies erstreckt sich wie ein Labyrinth tief unter die Erde. Um zur Blüte vorzudringen, müssen die Mojin verschiedene Fallen überwinden, die sich sehen lassen können und sich nicht hinter großen Hollywood-Produktionen verstecken müssen.

Lediglich die langen Rückblenden auf die Geschichte um Hus großes Liebe Ding Sitian (Angelababy) drosseln ein wenig das Erzähltempo. Es irritiert ein wenig, dass diese Geschichte zudem in mehreren Teilen über den Film erzählt wird. Da hilft es leider auch nicht, wenn die Rückblenden einen kleinen Bogen zu den aktuellen Ereignissen schlagen. Sie wirken deplatziert und vom erzählerischen Standpunkt zu lang. Das ist aber auch das einzige Manko an einem sonst kurzweiligen Film.

Fazit

Wer mal etwas Abwechslung von Hollywood-Produktionen sucht und wieder einen Film braucht, der an die Abenteuerfilme der 80er-Jahre erinnert, sollte zu Mojin - The Lost Legend greifen.

Der Film erscheint am 17. März auf DVD und Blu-ray.

Trailer MOJIN – THE LOST LEGEND (Deutsch)

Filmposter zu Mojin - The Lost Legend
Originaltitel:
鬼吹燈之尋龍訣
Kinostart:
18.12.15
Laufzeit:
125 min
Regie:
Wuershan
Drehbuch:
Tianxia Bachang
Darsteller:
Angelababy, Kun Chen, Bo Huang, Qi Shu, Liu Xiaoqing
Die drei legendären Grabräuber Hu (Kun Chen), Wang (Bo Huang) und Shirley (Qi Shu) genießen eigentlich ihren Ruhestand. Bis ein mysteriöser Auftrag sie in die Innere Mongolei führt, wo sie die „Blüte der Tagundnachtgleiche" finden soll. Denn der Stein hat magische Kräfte, die Tote zum Leben erwecken können.

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