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In Gotham ist eigentlich alles so wie immer. Schurken bedrohen die Stadt und möchte die Herrschaft über sie an sich reißen. Da kann - auch wiederum wie immer - nur einer helfen: Batman.
Für den Dunklen Ritter ist das Retten der Stadt zur Routine geworden, er braucht ledigliche wenige Handgriffe, um Gotham von den Katastrophen abzuwenden. Einen schlimmsten Feind gibt es nicht, egal, was der Joker sich einredet. Als dieser dann aber seinen größten Clou plant, um Batman vom Gegenteil zu überzeugen, muss unser Superheld einsehen, dass man nicht immer alles alleine bewältigen kann.
Die Handlung von The Lego Batman Movie klingt damit relativ simpel und wenig innovativ. Außerdem ist er mit der Botschaft "Familie und Freunde sind wichtig" auch ziemlich kindgerecht, schließlich hat er die Freigabe ab sechs Jahren erhalten.
Bringen Eltern, Onkel, Tanten, Freunde, Babysitter wider Willen dann also ein großes Opfer, wenn sie die lieben Kleinen ins Kino begleiten? Definitiv nein.
Spiel, Spaß und Spannung
Das Spin-Off treibt die Selbstironie, die bereits bei The Lego Movie für einen immensen Spaßfaktor sorgte, auf die Spitze und nimmt jedes gängige Batman-Klischee auf die Schippe. Sei es, dass Bruce/Batman auf ewig das Kind von Alfred ist, selbst wenig Gefühle zeigt, sich unnahbar gibt, mit sich hadert und die Filme vor allem eins sind - düster. In jeder Beziehung.
Drehbuchautor Seth Grahame-Smith hat sich all das geschnappt, in einen Topf geworfen und nach und nach die vermeintlichen Schwächen pointiert in Szene gesetzt. Es handelt sich manchmal nur Kleinigkeiten, die auf den ersten Blick nicht klar sind, jedoch im Verlaufe des Films dann wieder aufgegriffen werden.
Service für die obernerdigen Fans
Bereits in The Lego Movie gibt es eine Menge Gastauftritte aus verschiedenen Franchises. Ein Auftritt der Justice League war dank des Trailers schon bekannt. Wie nun andere DC-fremde Charakter in dem Film auftauchen können und vor allem welche - das sei an dieser Stelle nicht verraten, da es den Spaß etwas dämpfen würde. Fest steht allerdings, dass gerade die Erwachsenen ab der Hälfte von The Lego Batman Movie mehr Spaß haben dürften als die Kinder, welche nicht alle Charaktere umgehend zuordnen können dürften.
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Positiv fällt auf, dass The Lego Batman Movie auch hervorragend in der deutschen Synchronisation funktioniert. Es gab im Vorfeld einige Bedenken, dass Erik Range alias Gronkh den Joker spricht, schließlich ist Range weder ausgebildeter Sprecher noch Schauspieler. Nicht wenige vermuteten eine Marketingstrategie hinter seiner Verpflichtung, schließlich hat Gronkhs YouTube-Kanal mehr als vier Millionen Abonnenten.
Nun, die Zweifler irren. Range hat durch seine Let's Plays genügend Erfahrung, wenn es um den Einsatz der eigenen Stimme geht und hatte bereits vor The Lego Batman Movie Sprechrollen für Spiele und Filme übernommen. Zudem merkt man ihm an, dass er auch letztlich ein Fan des Franchises ist und so dem Joker noch den letzten Schliff geben kann.
Fazit
The Lego Batman Movie ist ein knallbuntes Feuerwerk, das sich selbst nicht ernst nimmt und gerade dadurch gewaltigen Spaß bringt. Für die Kinder bietet er neben ein paar simplen Gags noch die übliche, pädagogisch wertvolle Botschaft - und für die "obernerdigen Fans" unzählige Anspielungen auf das eigene und fremde Fandoms. Eine gelungene Animation mit überraschend viel Action sowie ein bunt gemischter Soundtrack runden das Vergnügen für Klein und Groß ab.