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Die französische Comicverfilmung Valerian - Die Stadt der tausend Planeten ist mit einem Budget von 170 Millionen Dollar der mit Abstand teuerste Film von Luc Besson und seiner Produktionsfirma EuropaCorp. Da er jedoch komplett unabhängig und außerhalb von Hollywood produziert wurde, braucht sich der Filmemacher auch nicht den Zwängen und Vorgaben eines großen Filmstudios zu unterwerfen.
Der kürzlich veröffentlichte erste Trailer erlaubt einen erste Blick in ein buntes und bizarres Universum und macht Hoffnung auf einen Film vom Kaliber des Besson-Films Das fünfte Element (1997). Im Interview mit Slashfilm geht der Filmemacher auf den Trailer und die Filmproduktion ein und enthüllt interessante Hintergründe. Als erstes erklärt er, wie es dazu kam, dass der Beatles-Song "Because" in der Originalfassung im Trailer verwendet werden konnte:
"Es ist das erste Mal seit 40 Jahren, dass sie einem Film erlaubten, den Originalsong zu benutzen. Normalerweise sind es Coverversionen. [...] Ich habe einfach gefragt, nett darum geben. Ich meine, woher will man es sonst wissen, wenn man nicht fragt? Ich habe nicht direkt mit Paul [McCartney] gesprochen [...] und würde mich gern bei ihm bedanken. Aber wir haben ihn."
Der Film wartet mit 2700 Effekteinstellungen auf. Trotz viel computergenerierter Szenerie und Elemente aus dem Hause Weta, legte Besson auch besonderen Wert auf den Einsatz praktischer Effekte:
"Ich finde, dieser Film ist das perfekte Beispiel dafür, wie man alles gleichzeitig haben kann. Bei einigen Außerirdischen hat Weta darum gebeten, die Kostüme nur zur Hälfte anzufertigen. Darauf haben sie dann aufgebaut, weil es für Bewegungsabläufe hilfreich ist. [...] Es gibt nichts besseres als natürliche Bewegungsabläufe. Für die meisten Aliens haben sie also an den praktischen Bestandteilen angesetzt und dann den Rest angefertigt. Das ist ziemlich beeindruckend."
Besson verrät, dass eine 600-Seiten-starke Bibel als Grundlage für das gesamte Universum angelegt wurde, in der hunderte Kreaturen mitsamt ihrer Herkunft und Kultur verzeichnet sind. Sollte der Film beim Publikum ankommen und sich als Erfolg erweisen, stehen einer oder mehrerer Fortsetzungen nichts im Wege:
"Ich kann noch mehr machen, wenn ihr wollt. Kein Problem, ich könnte sofort für Teil 2 und 3 unterschreiben. Denn ich liebe die Charaktere. Ich habe das Comic schon als Zehnjähriger gelesen und bin seitdem Feuer und Flamme. Ich könnte den Rest meines Lebens mit ihnen verbringen. Kein Problem."
Der Film basiert auf dem französischen Comic Valerian und Veronique (Valérian et Laureline), der erstmals 1967 erschien. In Deutschland wird Valerian von Universum Film vertrieben. Kinostart ist am 20. Juli.