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Nach langer Krankheit ist Kenny Baker, unter anderem Darsteller des R2-D2 in Star Wars, heute im Alter von 81 Jahren nur elf Tage vor seinem Geburtstag verstorben.
Baker war im Alter von 16 Jahren einer Schauspieltruppe beigetreten und unter anderem drei Jahre als Clown und Ansager tätig. Mit Mitte 20 gründete er zusammen Jack Purvis, der ebenfalls kleinwüchsig war eine Comedy- und Musicalgruppe, mit der sie um die ganze Welt reisten.
Weltweit bekannt wurde er jedoch mit der Rolle des Droiden R2-D2. Zwar wollte man die Szenen in Star Wars hierzu zum Großteil mit einem ferngesteuerten Roboter drehen, dennoch suchte man einen Darsteller, der in R2-D2 passen könnte. Der Kontakt zu dem gerade einmal knapp 1,12m großen Baker kam über den Production Designer John Barry zustande und mit etwas Überredungskunst konnte man Baker für die Arbeit an Star Wars gewinnen. Für sechs Filme schlüpfte er in das Kostüm von R2-D2 und war für Star Wars: Das Erwachen der Macht noch als Berater tätig.
Unter anderem war Baker außerdem in der Rolle des Fidgit in Time Bandits zu sehen.
Gegenüber dem Guardian äußerte sich seine Nichte Abigail Shield zum Tod ihres Onkels.
"Es war nicht unerwartet, dennoch ist es traurig. Er hatte ein sehr langes und erfülltes Leben. Er hat den Leuten viel Freude bereitet und wir freuen uns darüber, dass er vielerorts beliebt war. Wir sind alle sehr stolz auf das, was er zu Lebzeiten erreicht hat. (...) Als er ein Kind war, wurde ihm gesagt, dass er es wahrscheinlich nicht bis zur Pubertät schaffen würde; zu diesen Zeiten hatte man als Kleinwüchsiger keine gute Lebenserwartung. Er hat sein Leben großartig gemeistert. In den letzten Jahren war er sehr krank, also haben wir damit gerechnet. Einer seiner Neffen hat sich um ihm gekümmert und ihn am Samstagmorgen gefunden. (...) Er hatte Probleme mit seinen Lungen und saß oft im Rollstuhl. Für eine lange Zeit ging es ihm sehr schlecht. Man hatte ihn gefragt, ob er an der Star Wars-Premiere in Los Angeles teilnehmen könnte, aber er war zu krank zum Reisen. Glücklicherweise hat er noch George Lucas getroffen, als dieser nach Manchester gekommen ist."