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Ant-Man gehört zu den Marvel-Filmen mit der längsten Produktionsspanne. Seit 2008 hat Filmemacher Edgar Wright an einer Umsetzung seines Lieblings-Comichelden für die Marvel Studios gearbeitet. Großer Schock auf allen Seiten, als sich Wright im Mai diesen Jahres von der Produktion verabschiedete, nur wenige Wochen vor dem Beginn der Dreharbeiten. Die Entscheidung wurde mit "kreativen Differenzen" begründet, aber nicht näher erläutert.
Evangeline Lilly, die in die Ant-Man Hope Van Dyne darstellt, bestätigt nun, dass es für Wrights Vision und das bis dato etablierte, gemeinsame Filmuniversum der Marvel-Comichelden keinen gemeinsamen Nenner gab:
"Ich habe mitbekommen, wie das Drehbuch in die Welt von Marvel gezogen wurde. Sie haben dieses Universum etabliert und jeder erwartet, dass sich der Film wie einer von Marvel anfühlt. Edgar hat etwas sehr eigenes erschaffen. Es gab zuviele Unterschiede. Hätte Marvel Edgars unglaubliche Vision umgesetzt, wäre es eine sehr klassische, spaßige Comicverfilmung geworden, bei der wir beim Dreh wahnsinnig viel Spaß gehabt hätten und noch mehr mit dem fertigen Film.
Aber es hätte nicht in das Marvel Universum gepasst. Der Film wäre aufgefallen wie ein bunter Hund, egal wie gut er gewesen wäre. Es hätte uns vom zuhängenden Universum weggetragen."
Lilly hat zum Zeitpunkt von Wrights Abgang noch keinen Vertrag unterschrieben und hätte der Produktion fast den Rücken zugekehrt:
"Wir haben uns alle sehr auf die Zusammenarbeit mit Edgar gefreut. Nach dem Split sah ich mich in der glücklichen Lage, noch keinen Vertrag unterschrieben zu haben und wäre beinahe auch gegangen. Ich dachte, dass Marvel nur Marionetten haben will, jedoch niemanden mit einer eigenen Vision."
Nachdem sie allerdings das neue Drehbuch las, wurde ihr klar, dass man bei Marvel lediglich der eigenen Philosophie treu bleiben will.
Ob das geklappt hat, können wir ab 23. Juli in den Kinos sehen.