2.08 Conversion / Die Verwandlung

Regie:
Brad Turner
Drehbuch:
Martin Gero

Hauptdarsteller:
Torri Higginson (Dr. Elizabeth Weir)
Joe Flanigan (John Sheppard)
Rachel Luttrell (Teyla Emmagan)
David Hewlett (Dr. Rodney McKay)
Paul McGillion (Dr. Carson Beckett)
Jason Momoa (Ronon Dex)

Gaststars:
Mitch Pileggi (Steven Caldwell)
Todd Hann (Bravo Leader)
Matthew Harrison (Doktor Stud)
Kavan Smith (Major Lorne)
Lindsay Collins (Wissenschaftlerin)
France Perras (Krankenschwester)
Andy Nez (Soldat)

Kurzinhalt

Sheppard hat sich mit einem Wraith-Retrovirus infiziert. Dr. Carson Beckett versucht alles nur erdenkliche um ein Gegenmittel zu finden und um die Mutation wieder rückgängig zu machen...

Inhalt

Die Folge „Die Verwandlung“ ist wie die Fortsetzung zur vorherigen Episode „Instinkt“. Zuerst sehen wir einen Flashback auf den Kampf zwischen John Sheppard und Elija gefolgt von der Reise durchs Sternentor zurück nach Atlantis. Dort wird John direkt in die Krankenstation gebracht weil er viel Blut verloren hat. Doch als Beckett ihn untersuchen will stellt er fest, dass die Wunde bereits vollkommen verheilt ist. Er nimmt eine Blutprobe fürs Labor um festzustellen woran das liegt.

Szenenwechsel – Wir befinden uns auf einem der Catwalks wo John grade einen Lauf gegen Ronon gewinnt, der vollkommen erschöpft nach Atem ring und um Wasser bittet. Dies wird gefolgt von einem Stockkampf gegen Teyla, die er mit absoluter Leichtigkeit einhändig besiegt. Als „Prämie“ küsst er sie und lässt sie verwirrt im Trainingsraum zurück. Indessen hat Beckett herausgefunden, dass Elija Scheppard mit dem Retrovirus infiziert hat, welches sie eigentlich wieder in einen Menschen verwandeln sollte. Doch wie es auf einen menschlichen Wirt reagiert weiß niemand, weswegen Sheppard vom Dienst entbunden wird und sich regelmäßig bei Beckett melden soll.

Caldwell kommt in das Büro von Dr. Weir und will bis zur endgültigen Klärung der Situation die Aufgaben von Sheppard übernehmen, da die Daedalus im Moment sowieso im Orbit ist um eine längere Diagnose zu durchlaufen. Relativ plump versucht der Colonel sich bei Weir einzuschleimen und fordert sie zu einer Runde Schach. Weir verspricht es sich zu überlegen.

Sheppard bemerkt, in seinem Quartier angekommen, dass er am Unterarm eine Art Wunde hat, die Wraith-typisch aussieht. Beckett untersucht diese und kommt zu dem Schluss, dass das Retrovirus die DNA von John verändert. Dies geschieht in einem so rasenden Tempo, dass innerhalb von nur wenigen Tagen die ganze DNA betroffen sein wird. Mit einem Virostaticum soll der Umwandlungsprozess gebremst werden, aufhalten kann er ihn jedoch nicht. John weist Elizabeth darauf hin, dass er langsam so wie Ford fühlt und diese Veränderung nicht als Bedrohung sondern als etwas Positives sieht.

Beckett kommt unterdessen zusammen mit seinem Kollegen auf die Therapiemöglichkeit, dass man die Wraith-Käfer-DNA (SGA 01x04 – 38 Minuten) so mutieren lassen könnte, dass es gegen das Retro-Virus wirkt und die DNS wiederherstellen kann. Diese Gen-Therapie würde jedoch zu lange brauchen, sodass sich die Mediziner dazu entschließen die Stammzellen aus Eiern zu nehmen, die noch ohne Problem mutierbar sind.

Colonel Caldwell hat Weir inzwischen so weit, dass sie ihm die Pflichten von Sheppard überträgt. Doch kaum später handelt er sich Ärger mit Weir ein, da er schon kurz nach seiner Ernennung Änderungen an den Sicherheitsprotokollen vornimmt und Weir wirft ihm vor die Situation auszunutzen.

Sheppard ist inzwischen schon fast zur Hälfte mutiert und hat vor seinem Quartier Sicherheitsleute postiert. Ganz zu Recht wie sich herausstellt, als er eine Scheibe zerschlägt, nachdem Weir seine Bitte ablehnt mit auf die Mission zu gehen und die Eier zu holen. Doch direkt nach seinem Ausraster bereut er diesen schon und lässt sich auf die Krankenstation bringen.

Teyla, Beckett, Ronon und das Team sind inzwischen auf dem Planeten angekommen und Beckett probiert eines der Eier mit einem Netz von der Decke der Höhle zu holen. Jedoch will ein Käfer dies verhindern, worauf Ronon diesen abschießt, was den Rest der Käfer veranlasst das Team zu attackieren. Diese sehen sich nun gezwungen die Höhle mit Granaten zu sprengen um die Käfer so zu stoppen, was zum Tod zweier Teammitglieder führt.

In Atlantis erzählt Weir John inzwischen vom Fehlschlag der Mission worauf hin er Elizabeth bittet einen weiteren Versuch zu starten um an die Eier zu kommen. Doch auch dieses Mal sagt Weir nein, da sie nicht bereit ist noch weitere ihrer Leute in den Tod zu schicken.

Doch dies kann Sheppard nicht aufhalten. Er überwältigt die Wachen vor seinem Quartier und rennt durch Atlantis. Caldwell befiehlt ihn unter Einsatz von möglichst geringer Gewalt gefangen zu nehmen, Weir platzt jedoch wütend dazwischen und befiehlt Gewalt nur als ultimo ratio einzusetzen. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd schnappen Teyla und Ronon Sheppard.

Auf der Krankenstation offenbart Beckett, das John’s DNS binnen 24 Stunden so mutiert sein wird, dass es irreparabel ist. Weir sagt dem Team, dass sie sich von John verabschieden sollen. Doch dann kommt Beckett zu einer Lösung. Die Pheromone der Wraith lassen die Käfer einen ignorieren, was Beckett auf die Idee bringt John unter einer maximaldosis des virostaticums zu stabilisieren um es ihm zu ermöglichen in das Nest einzudringen und ein Ei zu stehleen. Weir genehmigt diesen Plan, sehr zum wohlwollen von Sheppard, woraufhin dieser in das Nest eindringt und einige Eier mitnimmt. Wieder in Atlantis produziert Beckett ein Gegenmittel, grade rechtzeitig um John zu therapieren und nach einigen Wochen erschein Sheppard wieder zum Dienst und löst den nicht sehr erfreuten Caldwell ab.

Kritik

von Yves Leiendecker

Der Ansatz der Episode ist mehr als nur gelungen. Vor allem die parallelen zu Fords Schicksal und das daraus entstehende Verständnis von John für dessen Lage werden klasse herausgearbeitet. Man fühlt mit Sheppard mit und kriegt einige tiefe Einblicke in seinen Charakter, vor allem während seiner Wutausbrüche und denn kurz darauf folgenden Ruhephasen. Wunderbar gelungen ist dabei auch die Maske von Flannigan, der von Szene zu Szene immer mehr zum Wraith wird.

Auch positiv ist, dass der Blickwinkel der verschiedenen Charaktere auf die Situation dargestellt wird, wir z.B. der von Colonel Caldwell, als er wieder eine klare Kommandostruktur etablieren will und dabei eiskalt so vorgeht, als ob Sheppard schon lange tot wäre und nicht das geringste Fingerspitzengefühl an den Tag legt.

Kritikpunkt ist der teilweise lineare und doch vorhersehbare Verlauf der Geschichte. Es gibt nur sehr wenige „Aha-Effekte“, die den Zuschauer überraschen und einen Spannungsbogen aufbauen. Traurig ist auch, dass man als Zuschauer (vor allem durch den Flashback) bereits vor dem Atlantis-Team weiß woran Sheppard leidet.

Absolut misslungen ist das Ende der Episode. 40 Minuten Problem und Lösungen binnen 5 Minuten; Super-Beckett sei Dank! Das hätte man geschickter lösen können und müssen. Das ruiniert leider die ganze Episode, da es nicht nur so unglaubwürdig rüberkommt, sondern auch einfach plump und einfallslos ist!

Zusammenfassend muss man sagen, dass die Episode nichts Besonderes ist und eine leider nicht so gelungen Fortsetzung zur besser gelungenen Folge Instinkt, aber dennoch ihre (wenn auch wenigen) Stärken hat.