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Wie Regisseur Colin Trevorrow (Jurassic World) auf einer Pressekonferenz auf dem Sundance Film Festival enthüllte, wird er Star Wars: Episode IX nicht digital drehen und setzt für den Film auf analoge Kameras. Damit setzt Trevorrow den Kurs konsequent fort, die moderne Star-Wars-Trilogie auf traditionelle Weise und so praktisch wie möglich entstehen zu lassen. J. J. Abrams hat Das Erwachen der Macht auf 35-mm-Film gedreht, auch Rian Johnson nutzt für Episode VIII das analoge Format, um das optische Flair und die Ästhetik der Originaltrilogie einzufangen.
Trevorrow begründet die Entscheidung scherzhaft: "Es passierte von langer Zeit. Es ist ein Historiendrama." und fügt hinzu "Damals hatten sie auch keine Videokameras zur Verfügung." und bezieht sich auf die 70er und 80er, als die Classic-Trilogie entstand.
Zwar hat George Lucas Episode I auch auf "herkömmliche" Weise gedreht, für Episode II & III kamen digitale Kameras zum Einsatz. Bei der Prequel-Trilogie setzte er jedoch massiv auf digitale Effekte, was den Filmen einen künstlichen und sterilen, rückblickend teilweise billigen Look verlieh. Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy gibt sich jedoch für die neuen Star-Wars-Filme nur mit dem Besten zufrieden und setzt verstärkt auf praktische Effekte, echte Sets und Requisiten.
Heutzutage entstehen Filme überwiegend mit digitalen Kameras, für die Hollywood-Studios die kostengünstigere Variante. Auch die Verarbeitung von analogem Film ist im Vergleich viel aufwendiger. Vorteil ist ein authentischerer Bildeindruck: Film sieht anders aus als digital.
Ironischerweise wird der Einzelfilm Rogue One von Gareth Edwards mit der digitalen Kamera Alexa 65 gedreht, in einem digitalen 65-mm-Großformat. Dies wird dem Film wohl auch zu einem Look verhelfen, der sich von Episode VII, VIII und IX unterscheidet.