Regie:
Joss Whedon
Drehbuch:
Joss Whedon
Hauptdarsteller:
Nathan Fillion (Malcolm "Mal" Reynolds)
Gina Torres (Zoe)
Alan Tudyk (Wash)
Adam Baldwin (Jayne Cobb)
Jewel Staite (Kaywinnit Lee "Kaylee" Frye)
Summer Glau (River Tam)
Sean Maher (Simon Tam)
Ron Glass (Shepherd Book)
Morena Baccarin (Inara Serra)
Gaststars:
Carlos Jacott (Lawrence Dobson)
Bonnie Bartlett (Patience)
Kurzinhalt
Die Serenity reist nach Whitefall, um die gestohlene Ladung an die Geschäftsfrau Patience zu verkaufen. Doch während des Deals geht fast alles schief, was schief gehen kann.
Inhalt
Auf dem Weg nach Whitefall, wo man die gestohlene Ladung an die unabhängige Geschäftsfrau Patience verkaufen möchte, trifft die Serenity auf Reavers, die das Schiff aber zunächst verschonen. Auf dem Mond angekommen, gerät die Crew nicht nur in einen durchaus auffälligen Hinterhalt, sondern Lawrence Dobson kann sich auch befreien und River als Geisel nehmen. Zu allem Überfluss treffen genau zu diesem Zeitpunkt die Reavers ein.
Kritik
von Mario Rössel
Eigentlich kann man den zweiten Teil des Pilotfilmes nicht ohne den ersten Teil bewerten, denn bei "Serenity" handelt es sich um eine Geschichte. Somit führt die zweite Hälfte das konsequent fort, was in "Serenity, Part I" hervorragend begann.
Bevor die Story jedoch auf ihren Höhepunkt zusteuert, gibt es einen weiteren Einblick in die Charaktere. Schon in der Pilotfolge wird klar, dass Mal Jayne nur so weit trauen kann, wie auch sein Geldbeutel reicht. Zu leicht lässt sich der Söldner von seinen Feinden überzeugen, sich gegen seinen Captain zu stellen, etwas, dass ihm später in der Serie beinahe zum Verhängnis werden soll. Dass Jayne dabei nicht das hellste Köpfchen ist, tut das Übrige.
Zu einem Mysterium entwickeln sich auch Inara und ihre Beziehung zu Malcolm. Letztere scheint schwer angeschlagen zu sein, vor allem wenn Inara versucht, Mal ins Gewissen zu reden. Am Ende jedoch, wenn es brenzlig wird, ist Malcolm um sie sehr besorgt und zeigt ihr dies auch. Was genau hinter der manchmal aufflammenden Antipathie steckt, bleibt zunächst aber noch ein Geheimnis.
Eine weitere Eigenschaft von Malcolm, die die Serie zu etwas besonderem macht, kommt in der zweiten Hälfte gleich zweimal zum Ausdruck. Wenn es ernst wird, dann fackelt der Captain nicht lange und handelt. Da fällt ihm auch schnell mal ein Pferd zum Opfer und der Geiselnehmer weiß gar nicht, wie ihm geschieht, bevor er das Zeitliche segnet. Hier wird klar, dass in ernsten Situationen mit Mal nicht zu spaßen ist.
Mit den Reavers wird neben der Allianz eine weitere Gruppe von Menschen eingeführt, vor der sich die Crew der Serenity in Acht nehmen muss. Was genau hinter diesen Moral- und Gesetzlosen steckt, erfährt man zwar noch nicht, aber wenn noch nicht einmal Jayne bereit ist, in ein Gebiet mit Reavers zu fliegen, dann sollte man besser auf der Hut sein.
Am Ende der Episode kann man ruhigen Gewissens sagen, dass man die Welt und die Charaktere von "Firefly" ausführlich kennen gelernt hat. Selten erfuhr man bereits in einem Pilot so viel über die handelnden Personen und durfte so tief in ihr Innerstes schauen. Schon hier wird klar: Firefly ist eine Serie über die darin handelnden Menschen, nicht über tolle Technik, Special Effects, menschliche Errungenschaften oder ähnliches. Die Personen stehen im Mittelpunkt. Und das macht die Pilotepisode insgesamt sehr gut deutlich.
Und nein, das Firefly-Universum bietet für den, der sich nicht der Allianz unterordnen will, kein leichtes Leben. Stattdessen jagt ein Fehlschlag den anderen aber am Ende zählt nur eines - man kann weiterfliegen.