George Lucas über die Gründe des Verkaufs von Lucasfilm an Disney

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Lucasfilm

Wir erinnern uns zurück an den Oktober 2012. The Walt Disney Company sorgte mit dem Kauf des kompletten Lucasfilm-Konzerns für 4,05 Milliarden Dollar für Schlagzeilen. George Lucas, bis dato Alleininhaber von Lucasfilm, begründete seine Entscheidung damit, noch zu Lebzeiten den Übergang zu seiner Nachfolge zu haben.

Autor Paul Duncan veröffentlichte nun jedoch via Twitter vorab einen Auszug aus seinem kommenden Star-Wars-Buch, der Lucas' Gründe detaillierter darstellt. Lucas fiel es im Endeffekt nicht leicht, die Kontrolle über das Star-Wars-Franchise abzugeben, stuft es letztendlich jedoch als richtige Entscheidung ein.

Auf Duncans Frage, warum Lucas im Jahr 2012 den Verkauf abgenickt hatte, entgegnete dieser:

"Zu diesem Zeitpunkt hatte ich angefangen, an der nächsten Trilogie zu arbeiten. Ich habe mit den Schauspieler gesprochen und mit der Vorbereitung anzufangen. Aber meine Frau war mit unserer Tochter schwanger. Eine Trilogie zu erschaffen, dauert zehn Jahre. An den Episoden I bis III habe ich von 1995 bis 2005 gearbeitet."

Damit wäre er nach Duncans Rechnung von 2012 bis 2022 mit der nächsten Trilogie beschäftigt gewesen. Lucas führte aber weiter aus:

"Ich würde immer noch an Episode IX arbeiten! Im Jahr 2012 war ich 69 Jahre alt. Also war die Frage, ob ich das für den Rest meines Lebens machen würde. Wollte ich all dies nochmals durchmachen? Schließlich habe ich entschieden, dass ich lieber meine Tochter großziehen möchte und das Leben für eine Weile genießen möchte."

Er führte weiterhin aus:

"Ich hätte Lucasfilm auch nicht verkaufen können und jemand anderen die Produktion übernehmen lassen, aber das ist nicht zur Ruhe setzen. Bei Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter habe ich versucht, mich rauszuhalten, aber ich konnte es nicht. Ich war jeden Tag da. Obwohl die Leute Freunde von mir waren und großartige Arbeit geleistet habe, war es nicht dasselbe, als wenn ich es gemacht hätte. Es war wie ein Verhältnis ersten Grades. Ich wusste, dass das wahrscheinlich nicht mehr funktionieren würde, dass ich frustriert sein würde.

Ich bin einer von diesen Mikromanagement-Typen, ich kann einfach nicht anders. Also dachte ich mir, ich verzichte darauf, genieße, was ich habe, und freue mich darauf, meine Tochter großzuziehen. Außerdem wollte ich ein Museum erschaffen, was ich schon immer machen wollte, also dachte ich: 'Wenn ich das jetzt nicht mache, werde ich das nie fertig bekommen.'"

Abschließend meinte er:

"Ich habe mein Leben - 40 Jahre - damit verbracht, Star Wars zu erschaffen, und dies aufzugeben war sehr sehr schmerzhaft. Aber es war das Richtige. Ich dachte, dass ich bei den nächsten drei Filmen etwas mehr zu sagen gehabt hätte, da ich schon mit der Arbeit daran begonnen hatte, aber man hatte entschieden, dass man etwas anderes wollte. Es klappt nicht immer so, wie man es gerne hätte. So ist das Leben."

 

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