Der Wixxer

Originaltitel: 
Der Wixxer
Land: 
DE
Laufzeit: 
82 min
Regie: 
Tobi Baumann
Drehbuch: 
Oliver Kalkofe, Oliver Welke, Bastian Pastewka
Darsteller: 
Oliver Kalkofe, Bastian Pastewka, Tanja Wenzel, Olli Dittrich, Anke Engelke, Thomas Fritsch, Christoph Maria Herbst, Wolfgang Völz
Kinostart: 
20.05.04

In Schottland wird auf mysteriöse Weise "Der Mönch mit der Maske" ermordet. Schnell wird klar, dass dies nur ein Werk des Wixxers sein kann. Also befehligt Sir John seine besten Scotland Yard-Leute an den Fall: Chief Inspector Even Longer, der gerade (letzten Dienstag) seinen Kollegen verloren hat, weil seine Schuhe aufgingen, und sein neuer Partner Inspector Very Long.

Der Zeuge und Tourist Dieter Dubinsky hat den Mord beobachtet - und ganz nebenbei ist seine Frau verschwunden. Kurzerhand machen sich die beiden Superinspektoren auf den Weg nach Black White Castle, wo sie auf den Hausherren Earl of Cockwood treffen. Dieser behauptet, sich in seinem grau in grau gehaltenen Schloss lediglich der Mopszucht zu widmen - aber in seinen geheimen Geheimräumen spielen sich ganz andere Dinge ab: Ein illegaler Girl Group Export…


Filmkritik:
von Kevin Reymann (für SF-Radio.net)

Ich habe nicht vor, diesen Film mit einem vor einigen Jahren in Deutschland sehr erfolgreichen Film, welcher im Wilden Westen spielt, zu vergleichen, wie es so viele andere in diesen Tagen machen. Dafür sind mir die Storys ein wenig zu unterschiedlich. Da ich schon einmal die Story erwähnt habe, bleibe ich gleich bei dieser. Im Prinzip nichts Aufregendes: Mann bzw. Mönch wird ermordet - wer ist der Mörder?

Interessant wird es, wenn man die Credits liest. Fast jeder größere Comedian Deutschlands ist dort aufgeführt. Die Mischung aus Ossis, Superstar Jury, dem Anführer des Nazi Regimes und natürlich Edgar Wallace bringen das Ganze auf ein ultrakomisches Niveau.

Besonders aufgefallen ist mir im Film die Liebe zum Detail. Wenn man einmal die Zeitungsartikel am Anfang genauer betrachtet, trifft man auf Schlagzeilen wie "Amerikaner entdecken ein Lager voller Spitzer Stöcke im Irak". Aber auch die Szenen, die nicht sofort ins Auge fallen, sind mit viel Mühe inszeniert worden. Als Beispiel bringe ich hier mal die Badminton spielenden Polizisten hervor.
Butler Hatler

Als die beiden Inspektoren im durch und durch schwarz-weißen Back White Castle ankommen, werden sie von Butler Hatler begrüßt. Eine Verwechslung mit Hitler ist durchaus möglich. Denn Christoph Maria Herbst spielt seine Rolle nahezu perfekt.

Auch Oliver Kalkhofe gibt seine Rolle sehr realitätsnah wieder - vor allem sehr humorvoll. Man sieht ihm richtig an, wie bestürzt er über den Tod seines Partners ist. Im Schloss trifft Even Longer, dann auf Miss Pennymarket, in die er sich sofort verguckt…

Nach den ganzen Belobigungen meinerseits will ich auch noch etwas Negatives anbringen. Teilweise sind aufgebaute Witze nicht völlig ausgereizt worden. Besonders fällt dies beim "Domino Day" von Pommi und Fritti auf. Sie haben mit einer Menge Eifer erklärt, wie die Ereigniskette ablaufen soll, welche die beiden gefangenen Very Long und Dieter Dubinsky hinrichten soll. Dummerweise gibt es einen Szenenwechsel, als das ganze gestartet wird. Erst kurz vor Ende kehrt die Kamera zurück - das Beste haben wir also verpasst.

Fazit: Ein guter Film aus den deutschen Filmstudios. Da dies leider recht selten vorkommt, sollte man sich das ganze nicht entgehen lassen und sofort eine Karte für die nächste Kinovorstellung reservieren.

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