Der Versuch, eingestellte Serien über ein Kickstarter-Projekt zu finanzieren, ist der neuste Schrei. Erst vor wenigen Tagen hat der Versuch von Rob Thomas für seine Serie Veronica Mars (2004-2007) bei Kickstarter alle Erwartungen übertroffen und mittlerweile über 3 Millionen Dollar eingesammelt.
Das Ziel waren 2 Millionen nach einem Monat.
Damit hat niemand gerechnet. Auf einen Veronica Mars-Film kann man sich damit wohl einstellen.
Natürlich machen seitdem die wildesten Gerüchte und Ideen die Runde, welche anderen Serien man mit Hilfe von Spenden der Netzgemeinschaft zum Leben erwecken könnte. Zu den Top-Favoriten gehört Firefly.
Joss Whedons kurzlebiger Science-Fiction-Western hat auch zehn Jahre nach der Einstellung eine loyale Fangemeinde. Doch was sagt der Serien-Erfinder zu dieser Idee? Der wiegelt ab, denn selbst wenn ein solches Projekt durch Kickstarter zustande kommen würde, könnte die Umsetzung noch einige Jahre auf sich warten lassen.
Für die nächsten drei Jahre ist Whedon bei Marvel (Avengers 2, S.H.I.E.L.D.) komplett eingespannt. Dies ist auch einer der Gründe, warum ein zweiter Film zu Dr. Horrible noch nicht auf die Beine gekommen ist. Außerdem sind Schauspieler noch mit anderen Dingen beschäftigt, wie z.B. Nathan Fillion mit seiner Serie Castle. Ein Firefly-Film ist durch Spezialeffekte auch wesentlich teurer als Veronica Mars, die durch ihren Schauplatz in der heutigen Zeit kaum einen Extra-Aufwand benötigt. Alles in allem:
Ich habe natürlich die Angst: was ist, wenn es nicht wirklich gut ist? Ich kann an etwas nicht so Gutem beteiligt sein, das ist kein Problem. Aber wenn ich das täte, würde ich mir echt blöd vorkommen.
Kickstarter hin oder her: für Joss Whedon kommt es auf die richtig Geschichte an.