Der deutsche Schauspieler und Synchronsprecher Rolf Schult ist am 13. März in München verstorben. Der Name ist vielleicht nicht jedem ein Begriff, seine Stimme allerdings schon. Seit den 1960er Jahren hat Schult bekannten Hollywood-Größen seine Stimme geliehen, zum Beispiel Robert Redford, Clint Eastwood, Gene Hackman, Donald Sutherland, Marlon Brando oder Anthony Hopkins (Das Schweigen der Lämmer).
Seine erste große Synchronarbeit war der Horror-Klassiker Tanz der Vampire (1967). Star Trek-Fans kennen ihn als deutsche Stimme von Captain Jean-Luc Picard aus The Next Generation, der in den ersten drei Serienstaffeln, sowie in den vier Kinofilmen von Schult synchronisiert wurde. Darüber hinaus hat er Patrick Stewart auch in den X-Men-Filmen vertont.
2007 wurde ihm die Synchronrolle von Robert Redford, den er fast seine gesamte Karriere begleitet hat, von einem US-Supervisor aberkannt. Die Stimme wurde für zu tief eingestuft.
Im gleichen Jahr erhielt er den Deutschen Preis für Synchron für sein herausragendes Gesamtschaffen in der Synchronarbeit. In den letzten Jahren war er in vielen Werbespots und Fernsehreportagen zu hören, zog sich jedoch weitesgehend aus dem Synchrongeschäft zurück.
Rolf Schult wurde 85 Jahre alt.