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Die dystopische Serie Black Mirror könnte sich demnächst vor Gericht wiederfinden. Der Grund: Die interaktive Sonderfolge "Bandersnatch" ist zum Mittelpunkt eines Streits um Urheberrechte geworden. Der US-Verlag Chooseco LLC hat die Konzeptidee der Folge für sich beansprucht.
Der Verlag, der mit seiner Choose Your Own Adventure- Reihe seit dem Jahr 1976 auf dem Markt ist, behauptet, dass durch die Ausstrahlung der Folge "Bandersnatch" dem Unternehmen mindestens 25 Millionen US-Dollar Schaden entstanden sein sollen. Maßgeblich soll hier das unterschiedliche Publikum sein - während sich Chooseco LLC für kinderfreundliche Literatur mit Spannungsfaktor einsetzt, sei Black Mirror mitnichten für Kinder gemacht. Der Verlag sieht neben der Urheberrechtsverletzung auch sein Image gefährdet und zieht deshalb vor Gericht.
Netflix soll sich bereits in den vergangenen Jahren interessiert gezeigt haben, die Konzeptidee des Verlages zu nutzen und dafür das Zweitverwertungsrecht zu bekomen, jedoch seien die Verhandlungen nie in einen Vertrag gemündet. Außerdem soll auch die Produktionsfirma 20th Century Fox Interesse an einem ähnlich strukturierten Film bekundet haben.
"Bandersnatch" lässt den Zuschauer den Fortgang der Geschichte an bestimmten Punkten selbst wählen. Die Sonderfolge handelt von einem Computerspiel gleichen Namens, das im Jahr 1984 von einem jungen Softwareunternehmen aus einer Romanvorlage entwickelt wird. Der junge Programmierer Stefan (Fionn Whitehead, Dunkirk) gerät bald in den Sog der Geschichte, bis er nicht mehr zwischen Realität und Fiktion unterscheiden kann.
Unsere spoilerfreie Kritik kann hier nachgelesen werden.