Lara Croft: Tomb Raider

Originaltitel: 
Lara Croft: Tomb Raider
Land: 
USA
Laufzeit: 
101 min
Regie: 
Simon West
Darsteller: 
Angelina Jolie, Daniel Craig, Leslie Phillips, Jon Voight, Iain Glen, Chris Barrie
Kinostart: 
28.06.01

Alle Planeten unseres Sonnensystems in einer Reihe - das kosmische Ereignis, das nur alle, sagen wir 5000 Jahre eintrifft. Ein Ereignis, das auf der Erde die Möglichkeit schafft, die Zeit zu kontrollieren. Und zwar mit einem magischen Dreieck. Das letzte Mal als die Zeit auf diese Weise beherrscht wurde, hat es eine ganze Stadt ausgelöscht. Bis zum heutigen Tage ist jener Ort verflucht. Oh, richtig, nachdem die Stadt zerstört war, beschlossen die Überlebenden das Dreieck zu zerbrechen und die zwei Teilstücke an entgegengesetzten Teilen der Erde zu verstecken - damit es nicht noch einmal passiert.

Am Todestag ihres Vaters hat Lara Croft einen Traum und findet daraufhin in einer versteckten Kammer in ihrem Schloss - sie ist die Tochter eines englischen Adligen - eine alte Uhr, die plötzlich wieder anfängt zu ticken. Mit dem Hammer wird die Uhr kurzerhand zertrümmert und siehe da eine weitere, rückwärtszählende Uhr befindet sich in ihr. Sie ist der Schlüssel zu dem obengenannten Dreieck...


Filmkritik:
von Susanne Feistel (für SF-Radio.net)

Okay, was erwartet man, wenn man in die Verfilmung eines Action-Adventure-Computerspiels geht? Genau! Action, Adventure und Rätsel. Spannende Unterhaltung. Bei Lara Croft muss man dann wohl noch weibliche Attribute und Coolness hinzufügen. Action gibt es reichlich - schön choreographiert und durch Explosives unterstrichen. Auch Adventure ist zufriedenstellend vorhanden. Bei den Rätseln sieht es schon ziemlich mager aus: Linear angeordnet und nicht sonderlich schwierig werden sie uns vor die Nase gesetzt.

Das Problem ist, dass man im Computerspiel diese Rätsel selber lösen und nebenbei sich noch den Rücken freihalten muss - das erhält die Spannung. Im Film wird einem sofort die Lösung vorgesetzt und diese ist meist auch sehr vorhersehbar.

Weibliche Attribute und Coolness - bei diesem Punkt überschüttet uns Lara Croft. Angelina Jolie passt perfekt in die Rolle der Super-Killer-Frau. Hautenge Klamotte und offener, wehender Mantel in der Arktis sorgen für die nötige Coolness...

Wenn man ein Fan von "Tomb Raider", dem Computerspiel ist, dann hat dieser Film durchaus seine netten Momente - zum Beispiel wenn Lara in einem asiatischen Kloster einen Tee trinkt und alle ihre Wunden heilen - ein Heiltrank! So gibt es mehrere Dinge, die man eindeutig wiedererkennt und sich darüber freut. Es wird einem aber sicherlich die Erhöhung des Schwierigkeitslevels fehlen und die damit verbundene Erhöhung der Waffenstärke.

Für einen Lara-Croft-unbescholtenen Bürger (Ja, es gibt solche Menschen!) ist der Film nicht wirklich ein Muss. Zu simpel ist die Handlung, zu gradlinig und ohne überraschende Wendungen. Die Action ist zwar nett, aber ausgefallene Tricks sollte man nicht unbedingt erwarten. Die Coolness ist extrem übertrieben und hilft nicht dabei Sympathien zu den Figuren aufzubauen.

Am Ende des Films ist die Welt gerettet, der Böse tot (im Faust/Fußkampf natürlich) und Lara ist bereit für den nächsten Film - aber brauchen wir wirklich noch einen Lara Croft-Film?

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