3.04 Children of Earth Day 4 / Kinder der Erde Tag 4

Kurzinhalt

Es stellt sich heraus, dass Jack 1965 tatsächlich 12 Kinder an die '456' übergeben hat, im Tausch für ein Heilmittel gegen eine tötliche Grippe. Der '456' Botschafter willigt ein, einen Kameramann im Isolationsanzug in die Kammer zu schicken, um zu zeigen, was mit den Kindern geschehen ist. Er kann bei dem Alien ein unnatürlich aussehendes nichtgealtertes Kind mit Atemmaske ausmachen. Bei der Gelegenheit fliegt auch der Deal mit der Britischen Regierung auf. Die Regierungsvertreter um den Premierminister diskutieren eine Lösung, ein Kompromissangebot scheitert. Da die '456' drohen, sonst die gesamte Menschheit auszuslöschen eingt man sich schließlich, die 10% aus den Reihen der 'weniger piviligierten' Kinder zu nehmen.

Unterdessen sind Jack und Janto am Thames House (Sitz des MI5) angekommen, in dem sich der Alien-Container befindet. Rhys ist mit einem Laptop mit den gesamten Beweismitteln in Sicherheit und Gwen gibt Lois ein Einsatzzeichen. Lois eröffnet den versammelten Regierungsrepräsentanten, dass sie die Sache Torchwood überlassen müssten, andernfalls werde die Öffentlichkeit informiert. So gelangen Jack und Ianto zu dem '456'er und Agent Johnson, die inzwischen das Hub mit Gwen und Clem ausfindig gemacht hat, kann hier nur noch das weitere Geschehen abwarten. Jack und Ianto verweigern kategorisch die Herausgabe jedes einzelnen Kindes, doch die '456' lassen sich das nicht ungestraft bieten.

Kritik

von Gisa von Delft. IHR SCHWEINE!!! Jaja, das käme chronologisch gesehen erst am Ende dieser Review, doch es musste erstmal raus. Unfassbar, die haben doch nicht wirklich Ianto sterben lassen?! Hat der DNA-Transfer mit Jack denn nicht doch vielleicht ein bisschen Unsterblichkeit bewirkt? Vielleicht drei Leben, oder so... Und wo zum Teufel bleibt der Doctor? Kann er denn nicht endlich mal eingreifen??? Nebenbei: hier haben wir zum ersten Mal die Stimme der Daleks, Nick Briggs, in einer 'menschlichen' Rolle gesehen.

Jetzt aber ernsthaft: Heiß - ganz, ganz heiß ist das hier diskutierte Thema am Tisch des Premierministers. Großartig, dass sie sich da herangetraut haben. Das RTD sowas im Prinzip kann, haben wir ja schon in Doctor Whos 'Midnight' erlebt. Aber hier wurde ein absolut heißes Eisen ins Rennen geschickt und untadelig umgesetzt. Wie wählte man aus, wenn ein Teil der Menschheit geopfert werden müsste? Mehr Brisanz geht kaum. Kommentieren möchte ich diese Debatte natürlich nicht weiter, da muss nun schon jeder seinen eigenen Standpunkt ausmachen. Ebenso in sich hatte es das Gespräch zwischen Jack und Ianto im Hub und die Ausführungen des '456' über die Menschheit.

Ganz hervorragend war Paul Copley in seiner Rolle als Timothy White/Clement McDonald. Wunderbar gespielte Emotionen und auch sein Ende in Gwens Armen hatte genau die richtige Menge an Gefühl. Auch Iantos Tod war ergreifend und dabei nicht zu dick aufgetragen. Kompliment an alle Beteiligten.

Diese Folge war wirklich unglaublich und deshalb fabelhaft. Jetzt muss ich erst noch ein paar Mal mit dem Fuß aufstampfen und 'NEIN' brüllen bevor ich mir eingestehen werde, dass es im Sinne der Glaubwürdigkeit dieser Geschichte gut wäre, wenn Ianto keine drei Leben hätte, und dass ich keine Idee habe, wie das jetzt weitergehen soll (ohne den Doctor). Da kann ich wirklich nur in Superlativen sprechen - es ist tatsächlich gelungen, die Spannung zur letzten Folge noch einmal unsagbar aufzuheizen. Ganz großes Kino, das.

Regie:
Euros Lyn
Drehbuch:
Russell T Davies, John Fay

Hauptdarsteller:
John Barrowman (Jack Harkness)
Eve Myles (Gwen Cooper)
Gareth David-Lloyd (Ianto Jones)
Kai Owen (Rhys Williams)

Gaststars:
Peter Capaldi (John Frobisher)
Paul Copley (Clement McDonald)
Liz May Brice (Agent Johnson)
Lucy Cohu (Alice Carter)
Nicholas Farrell (Brian Green)
Susan Brown (Bridget Spears)
Cush Jumbo (Lois Habiba)
Nick Briggs (Rick Yates)