2.02 Sleeper / Invasion

Kurzinhalt

Nach dem Einbruch bei einem jungen Ehepaar wurden die beiden Täter brutal getötet. Torchwood nimmt sich die Ehefrau Beth Halloran vor. Nur sie kann die beiden Männer auf dem Gewissen haben, auch wenn sie einen absolut ahnungslosen Eindruck vermittelt. Jack setzt alle zur Verfügung stehenden Mittel ein, denn er ist überzeugt, dass es sich bei der Frau um eine Außerirdische handelt. Schließlich kommt tatsächlich unter dem menschlichen Körper und Bewusstsein etwas ganz anderes zum Vorschein.

Inhalt

Nach einem Einbruch in der Wohnung des jungen Ehepaares Beth und Mike Halloran findet die Polizei ein wahrhaft unmenschliches Schlachtfeld vor. Ein Täter wurde getötet, der zweite stirbt später im Krankenhaus. Torchwood nimmt sich der jungen Frau an, die völlig verängstigt am Bett ihres verletzten Mannes sitzt.

Beth muss die Mörderin sein, es gibt keine andere Erklärung. Auch wenn die junge Frau offensichtlich verstört, verängstigt und völlig ahnungslos erscheint. Gegen die Skepsis seiner Mitarbeiter lässt Jack die Frau mit einem Gerät bearbeiten, dass ein verstecktes Bewusstsein unter dieser absolut menschlichen Frau, die unerschütterlich behauptet, es gäbe keine Aliens, hervorlocken soll.

Nachdem die letzten Reserven des Gerätes aktiviert werden, wird Beth ohnmächtig. An ihrem rechten Unterarm erscheint ein glühendes Implantat, ihr Körper erwacht wieder und beantwortet Jacks Fragen in einer fremden Sprache. Sie ist ein Schläfer-Agent einer außerirdischen Spezies. Ihre wahre Identität bleibt bis zur Aktivierung, wenn sie alles wichtige über die Menschen ausgekundschaftet haben, um eine Invasion zu starten, perfekt von dem menschlichen Bewusstsein und Gedächtnis überdeckt.

In der ganzen Stadt werden nun bei bis dahin ganz normalen, harmlosen Mitbürgern plötzlich die Schläfer aktiviert und ihre rechten Arme verwandeln sich. Die glühenden Implantate kommen hervor, statt einer Hand haben sie eine Art Bajonett, mit dem sie jeden niederstechen, der sich ihnen in den Weg stellt. Die Schläfer begeben sich an strategisch wichtige Orte, an denen sie Selbstmord-Bomben aktivieren. Dadurch machen sie ihrem Führer, einem zuvor liebevollen Ehemann, der sich in einen metzelnden Killer verwandelt, den Weg frei zu einer Militätbasis frei, auf der nukleare Sprengköpfe stationiert sind.

Da die als Mensch so freundliche und jetzt völlig desolate Beth einfach zu gefährlich ist beschließt das Torchwood-Team, sie in Hibernation ruhigzustellen. Doch schon kurz nachdem die Kühleinheit verschlossen wurde muss man feststellen, dass sie wieder leer ist. Beth sitzt bereits im Krankenhaus am Bett ihres Mannes. Sie versucht verzweifelt, ihn ihrer Liebe zu versichern. Doch dann gewinnt das andere Bewusstsein wieder Überhand und sie ersticht ihren Ehemann.

Unterdessen hat der Alienführer Patrick Grainger, den obersten Stabschef, vor den Augen dessen entsetzter Familie getötet und ist auf dem Weg zu der Militärbasis. Das restliche Torchwood-Team versucht, das Ziel der Bemühungen auszumachen, während Jack und Gwen Beth, nun wieder menschlich, weil ihr Aliendevice erstmal von Gwen wieder deaktiviert wurde, aus dem Krankenhaus holen. Jack beschwört sie, ihnen zu helfen. Tatsächlich gelingt es ihr, sich so zu konzentrieren, dass sie das Implantat als Tracking-System benutzen kann, um sie zu ihrem Führer zu bringen.

Der hat sich inzwischen den Weg freigemetzelt, als Jack ihn mit seinem SUV frontal über den Haufen fährt. Am Boden liegend versucht der Mann, Jack zu erdolchen, doch das funktioniert natürlich nicht. Mit dem Bajonett in der Brust bestärkt Jack Gwen, den Device im Unterarm des Mannes zu deaktivieren. Mit der Deaktivierung verschwindet auch das Schutzfeld, das die Schäfer unantastbar macht, und der Mann kann erschossen werden. Zuvor informiert er Jack allerdings noch, dass betreits viele seiner Art unter den Menschen seien.

Zurück im Hub provoziert Beth, indem sie Gwen ihre Klinge an den Hals setzt, dass sie von den andern Team-Mitgliedern erschossen und so aus ihrem unseligen Dasein erlöst wird.

Kritik

von Gisa von Delft. In dieser Folge wurde nun doch eine größere Homogenität des Torchwood-Teams sichtbar. Es wurde sozusagen ruhig und zielstrebig gearbeitet, jeder war an seinem Platz und machte dort eine gute Figur. Sehr deutlich aber war die 'Verwandlung' von Ianto. Lief er in der 1. Staffel immer nur mehr oder weniger unauffällig mit und wirkten 'seine' Szenen oder Momente stets etwas hölzern, sorgt er jetzt mit einem absolut coolen Humor für manchen Schmunzler.

Auch hat man seine Rolle als 'Mädchens für alles' nun wohl endgültig ad acta gelegt. Das hat mir wirklich gut gefallen. Angefangen mit seinen treffenden Bemerkungen bis hin zu der Geste, als er sich mit Gwen von den Kühleinheiten entfernt. So jemand gibt einer Serie einfach nochmal einen Kick - etwas Humor vervollständigt die Sache einfach.

Nun gab es auch wieder 'was mit Aliens', wenn auch rein optisch Janet the Weevil das Einzige ganz und gar außerirdische war. Aber doch schön, dass sie auch wieder mit ins Spiel genommen wurde.

Die ganze Story war spannend inszeniert, mir persönlich allerdings ab ca. Minute 30 deutlich zu blutig. Was soll das jetzt werden? Die Serie für Erwachsene muss entweder mit reichlich Sex oder aber jeder Menge Blut und Brutalität aufwarten? Na, hoffentlich lernen sie noch, dass das auch anders, subtiler gehen kann. Ansatzweise haben sie das ja mit der jungen Mutter mit dem Kinderwagen hinbekommen.

Großartig vorantreibende Charakterparts hat es diesesmal nicht gegeben, aber es darf ja auch ruhig einmal einfach 'nur' ein Krimi sein. Vielleicht bietet die nächste Folge auf dem andern Gebiet wieder etwas mehr Entwicklung. Gegen eine Steigerung von Folge zu Folge ist ja nichts einzuwenden ;).

Regie:
Colin Teague
Drehbuch:
James Moran

Hauptdarsteller:
John Barrowman (Jack Harkness)
Eve Myles (Gwen Cooper)
Burn Gorman (Owen Harper)
Naoko Mori (Toshiko Sato)
Gareth David-Lloyd (Ianto Jones)

Gaststars:
Paul Kasey (Janet the Weevil)
Nikki Amuka-Bird (Beth Halloran)
Dyfed Potter (Mike Halloran)
Doug Rollins (David)
Sean Carlson (Mr. Grainger)